Na gut, ich gebe zu, die Überschrift ist vielleicht doch etwas sehr überzogen, aber hier spricht vor allem mein Mamastolz, denn ich habe zusammen mit meinem 3-Jährigen dieses Tischset genäht und bin daher ganz besonders verzückt!
Wenn ihr auch Lust habt, so ein witziges Tischset zu nähen, lest doch gern weiter! ;-)
Gleich als Erstes kommen wir ja schon zu einem der schwierigsten Aufgaben. Wir müssen uns aufopfern, Bonbonpapier zu bekommen. Aber was tut man nicht alles, um seinen Kindern eine Freude zu machen?!
Und nun kann das Nähen endlich losgehen!
Faltet das Bonbonpapier auf und streicht es weitestgehend glatt (sollte es zu verklebt sein, könnt ihr es VORSICHTIG waschen und dann am besten in einem Tuch gewickelt trocknen lassen).
Näht das Bonbonpapier jeweils Reihe für Reihe untereinander mit einem etwas größeren Geradstich zusammen (ihr könnt es auch nach der Chain-Piecing-Methode machen, aber mein Set ist nur so klein, da macht es kaum einen Zeitunterschied).
Hier habe die Größe 3,5 und einen normalen Nähfuß verwendet, aber möglicherweise geht es mit einem teflonbeschichteten einfacher.
Solltet ihr euer Papier gewaschen haben, ist es sehr viel weicher. Näht daher nicht zu schnell, sonst reißt es.
Wenn ihr mögt, könnt ihr die Nahtzugaben auf der linken Seite auseinander falten. Dann wird euer Set nachher glatter.
Ich mache ich das eigentlich nicht so gern, da sich die Nähte so schneller auftrennen und habe es irgendwann auch wieder sein lassen :-D
(ich verriegle Nahtanfang und -ende nicht, da das Set nachher noch "gequiltet" wird)
Hier erhalte ich tatkräftige Unterstützung von meinem Sohn, der mir das Bonbonpapier hinreicht, welches ich als Nächstes annähen soll.
Ihr könnt die Reihen so lang machen, wir ihr mögt. Für dieses Beispiel habe ich lediglich 4 Verpackungen pro Reihe aneinander genäht.
Wenn ihr die gewünschte Anzahl eurer Reihen zusammen habt, näht ihr alle Reihen rechts auf rechts aneinander. Achtet darauf, dass die Nähte aufeinander treffen.
Wie ja schon einige Male erwähnt, habe ich mit meinem Sohn zusammen genäht, daher ist das Ergebnis etwas ... eigen.
Mit einer eigentlich ausgemusterten Klinge meines Rollschneiders begradige ich nun die Kanten.
Für Stoffe war sie zu stumpf, aber Plastik schneidet sie noch gut. ;-)
Als Nächstes kommt die Laminierfolie zum Einsatz. Ich habe hier nichtklebende verwendet. Dies finde ich beim Justieren leichter. Durch das Plastik ist ja doch alles etwas "slippy".
Lasst an jeder Seite 1-2 cm überstehen, damit alles auch dann noch mit der Folie bedeckt ist, wenn sich doch einmal etwas verschiebt.
Ich befestige die Folie an dem Quilt, indem ich hier und dort einen Klebestreifen anbringe. Wenn das nur bei Stoffquilts auch so einfach gehen würde. *lol*
Nun könnt ihr euren Hintergrundstoff zuschneiden. Lasst auch hier überall als Sicherheitspuffer etwas überstehen.
Ich habe Filz verwendet, normaler Baumwollstoff oder Wachstuch gehen natürlich auch. Wenn ihr mögt, könnt ihr sogar eine Schicht Volumenvlies zwischen dem Topping (Bonbonpapier-Quilt) und dem Hintergrundstoff einlegen.
Wenn ihr mögt, könnt ihr euer Quiltsandwich nun mit ein paar Sicherheitsnadeln zusammenhalten. Dies gibt allerdins unschöne Löcher in der Folie...
Und schon geht es wieder ab unter die Nähmaschine!
Ihr könnt beim Quilten (=steppen) eurer Phantasie freien Lauf lassen. Wir haben uns hier für parallele Nähte entschieden. Zumindest war das der Plan. ;-)
Mein Sohn wollte unbedingt noch, dass kleine Fische auf sein Tischset kommen. Also habe ich diese Motive aus dem Reststück meines Filzes mit mehreren Linien auf das Set appliziert und ihnen Wackelaugen verpasst.
Auch hier hat mein Sohn mir wunderbar geholfen!
Nun könnt ihr alle überstehenden Stoffreste abschneiden und die Kanten begradigen, denn nun wird der Miniquilt gesäumt.
Ich habe hierfür Schrägband verwendet. Leider hatte ich gerade nur dunkelgrün zur Hand, aber rosa fand ich jetzt irgendwie unpassend.
Es gibt hier im Internet und auf YouTube viele tolle Anleitungen zum Annähen des sogenannten "Bindings" zum Beispiel hier. Daher spare ich mir eine große Erläuterung und bombadiere euch nur mit ein paar Bildern.
Zum Schluss wird das Schrägband auf die linke Seite umgeschlagen und von rechts abgesteppt. Hier gibt es allerdings sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten. Für uns war diese die schnellste.
Sauberer sieht es aus, wenn ihr das Schrägband von links annäht, es dann auf die rechte Seite umschlagt und von rechts absteppt.
Wir haben hier - um unsere "Dynamik" des Quiltings und der Fischapplikationen wieder aufzugreifen - mehrmals mit einem Geradstich rundherum abgesteppt. Mir gefällt das richtig gut!
Und schon habt ihr euer eigenes Tischset. Dank Laminierfolie sogar abwischbar.
Viel Spaß beim Nachnähen!
Eure Lynaed
Wenn ihr mögt, schickt mir doch eure Werke an Lynaed@gmx.de, dann verlinke ich sie hier gern für euch!
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